Heinz Thielen (3), von Daniela Maier, Text im Ausstellungskatalog: Bilder vom Berg, Ikonolog, GCK in der Erzdiözese Freiburg

Heinz Thielen (3)

von Daniela Maier, Text im  Ausstellungskatalog: Bilder vom Berg, Ikonolog, GCK in der Erzdiözese Freiburg, 2014

 

Die pas­tos gesetz­ten Kurven von Heinz Thielen ste­hen dicht am Straßenrand und kon­fron­tie­ren den vor­bei­zie­hen­den Verkehr mit einer in sich ruhen­den , geschlos­se­nen ent­schleu­nig­ten ova­len Form, die dar­un­ter­lie­gen­de  Kurvenformationen zu bän­di­gen scheint.

 

Die deut­li­che und dich­te Textur der pas­tos auf­ge­setz­ten Farbe erschließt sich erst beim genau­en Hinsehen. Die kur­vi­gen Formen schä­len sich aus den unter­schied­li­chen Farbdichten, die sich über­la­gern nach und nach her­aus, Farbe wird hier nicht als Vehikel zur Darstellung mög­li­cher Inhalte ein­ge­setzt. Sie wird als Materie ver­wandt, sie steht für sich, wird zum abs­trak­ten Zeichen zur auto­no­men Form.

 

Auf die­se Weise erschafft Heinz Thielen neue Bildrealitäten, die er am Feldberg dem krea­tür­lich gewach­se­nen Umfeld als Antipode dia­lek­tisch, aber nicht unver­söhn­lich gegenüberstellt.